Als erste Ausstellung des Museums beschloss Reiter, mit einer Ausstellung historischer Dokumente über das Projekt – Der Nichtraum für die Kunst- zu beginnen. Das Museum der Verdrängten wird gleichzeitig auch wie ein Denkmal sein.
Martin Reiter war ehemaliger Tacheles-Vorstand und der Organisator des Projekts-Der Nichtraum für die Kunst. NurSchrec! ist eine von Martin Reiter betriebene Zusammenhang von Künstler*innen. Die Arbeit der Gruppe „Nichtraum für die Kunst“ wurde 1994/95 mit Unterstützung der Kulturverwaltung und der Hilfe interessierter Investoren im Tacheles-Skulpturenpark die kleinste und sicherste Galerie aufgebaut. Im Interview sagte mir Martin Reiter, dass das Konzept des “Nichtraums” dem von “Heterotopien” insofern ähnelt, als es “anderer Raum” in Abwesenheit von “Raum” ist.
2024 Exhibition: VERGANGENHEITSFORM

„Der Staub der letzten Jahre, der sich im Raum gesammelt hat, wird zum Hauptprotagonisten in dieser Arbeit. Es drängen sich fragen nach Vergangenheit, der stillen Anteilhabe und nach dem Kreislauf von Erschaffen und vergehen auf, wie sie aktuell an einem Ort wie dem Tacheles gestellt werden.“ – Maik Teriete
Diese Ausstellung wird monatlich wechselnde Kunstwerke in Berlin zeigen. Zunächst bestand der Entwurf aus 10 Ausstellungen von 10 Künstler*innen aus dem vergangenen Tacheles. Zusätzlich werden gesammelte Erzählungen aus Weißensees Atelier ausgestellt.
Reiter hat mir eine Broschüre über die vergangenen Veranstaltungen der Tacheles Biennale (2011&2012) gegeben. In der Broschüre kann man über die Arbeit vieler der Künstler lesen, die im Tacheles Kunstraum aktiv waren. Martin sagte mir, dass einige der Künstler*innen leider verstorben seien, und er markierte die Namen der Verstorbenen. Er sagte mir auch, dass du weiterhin andere Künstlerinnen über die E-Mail und die Website finden kannst und dass du auch die Informationen in der Broschüre nutzen kannst. In den physischen Räumen des Museums der Verdrängten werden deshalb im kommenden Jahr zehn Monate lang die Werke von zehn Künstler*innen aus dieser Broschüre präsentiert.
Wenn der Wind lang genug am Himmel spielt, dann wird er irgendwann den Staub aufwirbeln.
